Carola Kirsch

Über Carola Kirsch

Carola Kirsch Carola Kirsch
Fotos: Hella Kiss

Das Verlangen, künstlerisch und schöpferisch tätig zu sein, ist seit frühester Jugend für mich ein inneres Bedürfnis. Aufgrund äußerer Einflüsse bin ich jedoch erst einmal einen anderen beruflichen Weg gegangen. Das schöpferische Tun war immer mein Begleiter. Dieses habe ich neben dem Beruf und der Familie umgesetzt.

Seit dem Jahr 2000 habe ich mich intensiv mit der Malerei und Grafik sowie vereinzelt der Bildhauerei beschäftigt. Ich arbeite vorwiegend mit Tusche, Acryl, Ton und Stein. Das Sehen, das Hören, die Hände ausführen lassen, beruhen für mich auf ein immerwährendes Wechselspiel. Oft sind meine Bilder eine Vermischung von Farben und Schrift, von hell und dunkel, von der Realität und der Vision. Auch geheimnisvolle Momente verbergen sich in ihnen. Meine Kunst hat den Raum zwischen dem Existierenden und meinen Erinnerungen. Jedes Bild beginnt immer wieder mit dem Finden der Linie bzw. des Striches. Die Berührung der Farben untereinander widerspiegeln eine Begegnung und können dann auch ein Aufbrechen ins Ungewisse nach sich ziehen. Ich begebe mich bis zum Setzen des letzten Striches auf eine Reise des Suchens. Auch großflächig aufgetragen die Acrylfarbe auf Zeitungspapier (einerseits wurde hier Zeit schon einmal in Worten festgehalten und andererseits entsteht durch mich ein gewisses Upcycling) werden mit schwarzen Linien, Strichen und Schriftzügen aus schwarzer Tusche durchzogen und bilden somit einen Kontrast und zugleich ein Zusammenspiel. Die Linien sind teilweise sehr fragil und die Auflage von transparentem Papier lässt die Malerei verblassen. Somit wird eine gewisse Reduzierung erreicht. Für mich ist es ein Ausdruck für den Abstand zu Vergangenem – Erinnerungen werden weicher – Stille, Ruhe oder auch Stillschweigen setzen ein. Meine Kunst ist eine Antwort zwischen meiner inneren und der äußeren Welt, welche für einen bestimmten Zeitraum festgehalten wird. Irgendwann wird sie in einen anderen Zustand transformieren. Da bin ich mir ziemlich sicher. Ich glaube, sie wird zu Staub.

Die Vergänglichkeit kann keiner aufhalten – sie ist immer da.

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